Schwarzerle - Alnus glutinosa - Kale wortel nackte Wurzel - 60/80 - 75x

Die **Alnus glutinosa** auch bekannt als Schwarzerle, ist ein vielseitiger Baum, ideal für feuchte Standorte entlang von Gräben und in Poldergebieten, wächst jedoch auf allen Böden. Dieser schnellwachsende Baum mit seiner charakteristischen schwarzbraunen Rinde und den braunen Zapfen eignet sich hervorragend für die Anlage von Hecken, Windschutz oder Gehölzstreifen. Sie gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und ist eine wertvolle Baumart für die Forstwirtschaft und den Naturschutz.

Merkmale des Alnus glutinosa

1. Blätter: Die Blätter der Schwarzerle sind rundlich bis eiförmig und haben eine dunkelgrüne Farbe. Sie sind am Rand leicht gezähnt und haben eine glänzende Oberfläche. Ein charakteristisches Merkmal der Blätter ist, dass sie an der Spitze leicht eingekerbt sind, was sie von anderen Erlenarten unterscheidet. Die Blätter bleiben bis spät in den Herbst grün und fallen dann ab, ohne sich großartig zu verfärben.

2. Wuchsform: Alnus glutinosa ist ein mittelgroßer bis großer Baum, der bis zu 25 bis 30 Meter hoch werden kann. Der Baum hat eine gerade, aufrechte Wuchsform mit einer ausladenden, pyramidenförmigen bis rundlichen Krone. Junge Bäume haben eine glatte, graue Rinde, die mit zunehmendem Alter dunkel wird und rissig erscheint.

3. Blüten: Die Schwarzerle ist ein einhäusiger Baum, was bedeutet, dass männliche und weibliche Blüten auf demselben Baum vorkommen. Die männlichen Blüten erscheinen im späten Winter oder frühen Frühling als hängende, gelblich-braune Kätzchen, während die weiblichen Blüten als kleine, rotbraune Zapfen wachsen, die später zu holzigen Fruchtständen heranreifen.

4. Früchte: Die Früchte der Schwarzerle sind kleine, zapfenartige Fruchtstände, die als "Erlenzapfen" bekannt sind. Diese Zapfen enthalten kleine geflügelte Samen, die vom Wind verteilt werden. Die Fruchtstände bleiben oft bis in den Winter an den Zweigen hängen und tragen zur dekorativen Erscheinung des Baumes bei.

Pflege

1. Standort: Alnus glutinosa bevorzugt feuchte Standorte und gedeiht besonders gut entlang von Flussufern, in Sümpfen und in feuchten, wassergesättigten Böden. Sie verträgt aber auch normale Gartenböden und kann auf weniger feuchten Standorten gepflanzt werden, solange der Boden gut durchlässig ist. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal für das Wachstum der Schwarzerle.

2. Boden: Der Baum ist anpassungsfähig und kann auf einer Vielzahl von Böden wachsen, bevorzugt jedoch feuchte, gut durchlässige Böden mit einem hohen Wassergehalt. Alnus glutinosa kommt gut mit sauren bis leicht alkalischen Böden zurecht und ist in der Lage, in Bereichen zu gedeihen, die für viele andere Baumarten zu nass oder sumpfig wären.

3. Gießen: Aufgrund ihrer natürlichen Vorliebe für feuchte Standorte benötigt die Schwarzerle in der Regel keine zusätzliche Bewässerung, wenn sie in ihrer bevorzugten Umgebung gepflanzt wird. In trockeneren Gegenden oder während längerer Trockenperioden kann gelegentliches Gießen hilfreich sein, um das Wachstum zu unterstützen.

4. Düngung: Alnus glutinosa benötigt keine regelmäßige Düngung, da sie eine symbiotische Beziehung mit stickstofffixierenden Bakterien eingeht, die in Wurzelknöllchen leben und Stickstoff aus der Luft binden. Diese Fähigkeit hilft dem Baum, auch auf nährstoffarmen Böden zu gedeihen und den Boden zu verbessern.

5. Schnitt: Der Baum benötigt wenig bis gar keinen Schnitt, es sei denn, es ist erforderlich, tote oder beschädigte Äste zu entfernen. Ein leichter Schnitt im späten Winter oder frühen Frühling kann helfen, die Form des Baumes zu erhalten.

Besonderheiten

• Stickstofffixierung: Eine der herausragendsten Eigenschaften der Schwarzerle ist ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden. Dies geschieht durch eine symbiotische Beziehung mit stickstofffixierenden Bakterien (Frankia), die in Knöllchen an den Wurzeln des Baumes leben. Diese Eigenschaft hilft, den Boden anzureichern und die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern, was besonders vorteilhaft für die Wiederherstellung degradierten Bodens ist.

• Erosionskontrolle: Die tiefen, weitreichenden Wurzeln der Schwarzerle machen sie ideal zur Stabilisierung von Flussufern und zur Erosionskontrolle. Die Wurzeln helfen, den Boden zu festigen und das Ufer vor Abtragungen zu schützen, besonders in Bereichen mit häufigem Hochwasser.

• Dekorative Zapfen: Die kleinen, zapfenartigen Fruchtstände bleiben oft den ganzen Winter über an den Zweigen hängen und sorgen für ein dekoratives Erscheinungsbild. Sie verleihen dem Baum auch im Winter einen interessanten Aspekt.

Vorteile und Verwendung

1. Erosionsschutz: Alnus glutinosa wird häufig zur Stabilisierung von Uferböschungen und als Erosionsschutz entlang von Flüssen und Bächen verwendet. Ihre tiefen Wurzeln verankern den Boden und reduzieren das Risiko von Bodenerosion.

2. Ökologischer Wert: Die Schwarzerle ist ein wichtiger Bestandteil vieler Feuchtgebietsökosysteme. Sie bietet Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insekten, Vögel und andere Tiere. Ihre Blüten und Früchte ziehen Bestäuber und Vögel an, während ihre Blätter als Futter für verschiedene Raupenarten dienen.

3. Holzverwendung: Das Holz der Schwarzerle ist leicht, weich und lässt sich gut bearbeiten. Es wird oft für Möbel, Schnitzereien und als Bauholz verwendet. Das Holz ist in nassem Zustand langlebig, was es auch für den Einsatz im Wasserbau, wie bei Pfählen und Stauwerken, geeignet macht.

4. Landschaftsgestaltung: Alnus glutinosa eignet sich für die Landschaftsgestaltung in natürlichen Gärten, entlang von Teichen und Bächen oder in Feuchtgebieten. Sie verleiht der Landschaft Struktur und sorgt für ein natürliches, waldähnliches Ambiente.

Fazit

Alnus glutinosa, die Schwarzerle, ist ein anpassungsfähiger, robuster Baum, der in feuchten Umgebungen gedeiht und durch seine Fähigkeit zur Stickstofffixierung und Erosionskontrolle wertvolle ökologische Vorteile bietet. Mit seiner dekorativen Erscheinung, seiner Rolle im Ökosystem und seiner Nützlichkeit als Holz- und Landschaftspflanze ist die Schwarzerle eine ausgezeichnete Wahl für Feuchtgebiete, Uferbereiche und natürliche Gartenlandschaften. Dank ihrer robusten Natur und ihrer Fähigkeit, auch auf weniger fruchtbaren Böden zu wachsen, spielt Alnus glutinosa eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung und Erhaltung von Feuchtgebietshabitaten.

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